since 2009

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Photos from my archive, new and old stuff from the world of skateboarding. All logo designs by Eduardo Pigatto, Brazil (Cover Photo by Alexander Schulte-Stemmerck, all other photos by Chris Eggers unless otherwise noted)


Montag, 23. Januar 2012

Vert for Graz

Kevin Etheridge aus Graz berichtet:

Ich dropte meine erste Vertrampe im Alter von 11 Jahren. Sie stand in der alten „Funhall“, und es war ein einschneidendes Erlebnis für mich. Von diesem Moment an wusste ich, dass Halfpipe-fahren ein ganz wichtiger Teil meines Lebens werden würde. Es gab in den nächsten Jahren kaum eine Woche in der ich nicht ein, oder zweimal gefahren bin. Zwei Jahre später hörte ich das erstemal davon, dass der Besitzer des Grundstückes den Vertrag mit der Stadt nicht mehr verlängern würde und daher ein Käufer für die große blaue Vertramp gesucht wird. Ich setzte mich mit dem Betreiber der Funhall ( Wiki ) in Verbindung und bot an die Rampe zu kaufen. Ich war damals 14 Jahre alt, ich wurde ausgelacht und es wurde mir gesagt, dass ich niemals so viel Geld haben würde um die Rampe kaufen zu können. Schweren Herzens musste ich Abschied nehmen und zusehen wie unsere Grazer Halfpipe nach Kärnten verkauft wurde.                                                                                                              
In den folgenden Jahren musste ich zum Skaten nach Wien oder Klagenfurt ausweichen, oder gleich zu Wettbewerben nach England, Italien oder Deutschland fahren. Dann habe ich versucht wieder eine Trainingsmöglichkeit für Graz zu bekommen, habe eine Unterschriftenaktion gestartet, mich mit allen Grazer Stadtpolitikern in Verbindung gesetzt und konnte nach fast 3 Jahren endlich einen Gemeinderatsbeschluss erwirken, wonach für die Vertskater in Graz eine ausreichende Summe zur Verfügung gestellt werde und ein Platz für eine moderne Skateboardanlage gesucht werden würde. Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich für ein Austauschjahr in Australien und musste dort hören, dass die gesamte, zur Verfügung stehende Summe für einen Betonpark für Streetskater verwendet werden würde. Wieder einmal kein Geld für eine Halfpipe. Nach fast 3 Jahren schienen meine Bemühungen endgültig gescheitert zu sein, bis mich ein Freund aus Kärnten informierte, dass die alte Grazer Vertramp, die bis dahin in Spital an der Drau gestanden war, plötzlich wieder zum Verkauf stand. Ich kratzte meine ganzen Ersparnisse zusammen und schickte meinen Vater damit nach Spital um die Rampe, für die in Graz kein Geld mehr vorhanden war, in Eigenregie zu kaufen. Wir haben sie dann zerlegt, nach Graz transportiert, dort zwischengelagert und sie vorigen Herbst bei der neuerrichteten Skateranlage „Grünanger“ wieder aufgebaut. Mein Vater nahm sich 2 Wochen frei und mit einigen Freunden zusammen haben wir die Halfpipe wieder aufgebaut. Die Rampe steht jetzt auf öffentlichem Grund und ist für jederman frei zugänglich. Nachträglich betrachtet war es für mich, als Schüler eine erhebliche finanzielle, und für alle Freiwilligen, die beim Wiederaufbau geholfen haben eine große körperliche Belastung. Bei allen die mitgeholfen haben, Graz wieder eine Vertramp zu geben möchte ich mich hier nochmals herzlichst bedanken.


I dropped my first vertramp when I was 11. It was located in the “FUNhall” and that was an important moment for me. I knew from this moment that riding vert will be an important part of my life. There was not a week I did not skate once or twice the following years. Two years later I got to know the lease for the park had run out and the vertramp was for sale. I got into contact with the owner and offered to buy the ramp. I was laughed at, being 14 years of age at that time. They said I´d never come up with the money and I had to witness as our ramp was sold to Kärnten.
The following years I had to travel to Vienna or Klagenfurt or to contests in Germany, England or Italy to ride vert.
Then I tried to get vert back to Graz.
I collected signatures, talked to politicians and after 3 years I succeeded. The vertskaters of Graz would get a good amount of money and a spot for a new ramp would be found.
I was in Australia for a year then and had to hear that the amount would be used for a concrete streetpark instead. Bummer.
Then a friend called me and reported that our old ramp was sold again. I scratched together my savings  and sent out my dad to buy the ramp on my own.
We dismantled it, moved it and resurrected it with the help of many friends. The ramp is now public and may be used by everyone.
In the end this was a large effort by all who helped and I want to thank everyone for their dedication.  


Actionphotos will follow

1 Kommentar:

  1. Die Treppenhüpfer mal wieder....
    tz tz tz
    Kevin, Du verdienst einen Orden!
    Respekt für so viel Engagement!!
    Vert will never die.

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